Tourenbericht: Unterengstringen – Dietikon (08.11.2023)

Liebe Moritzen

Unsere letzte Wanderung des Jahres 2023 gehört schon wieder der Vergangenheit an. Ja, bei der Planung dieses Anlasses war ich nicht ganz so sicher, ob ich mit meinen geplanten Themen richtig liege, oder dieser Tag auf wenig Interesse stösst. Die Themen «der 2. Koalitionskrieg» und «die Spanisch Brötlibahn» waren eng mit dem Besuch des Ortsmuseums Dietikon und mit unserer Kurzwanderung verbunden.

Vorsichtshalber habe ich nur mit ca 15 Personen geplant. Im Nachhinein lag ich aber falsch und wurde verständlicherweise dafür bestraft und ich musste kurzfristig den Startkaffee wegen grosser Beteiligung von Unterengstringen nach Schlieren verlegen.

Schlussendlich waren wir eine tolle Truppe mit 24 Moritzen/-innen. Super, genial, danke.

Eine kurze Busfahrt brachte uns von Schlieren nach Unterengstringen.

Von dort wanderten wir via Kloster Fahr zur Limmat durch das Gebiet, auf welchem die Schlacht zwischen der franz. Armee und der russischen Armee am 25.Septemeber 1799 statt fand. Auch das Kloster Fahr war von der Auseinandersetzung betroffen und wurde von der franz. schweren Artillerie beschossen, teilweise sogar geplündert, aber wenigstens nicht zerstört.

Nach ca 1 Std erreichten wir bei wunderbaren Sonnenschein das «Massena-Denkmal» kurz vor Dietikon direkt an der Limmat. Ganz in der Nähe des Denkmals fand die legendäre Überquerung der Limmat der franz. Armee frühmorgens statt. Alle weiteren Infos und den Ablauf der Schlacht erhielten wir im Rahmen eines Filmes im Ortsmuseum Dietikon über diese für die europäische Geschichte wichtigen Ereignissen.

Kurze Zeit später erreichten wir das Ortsmuseum. Dort erwartete uns «Beriker» im Garten der Villa eine Überraschung.

Der verlorene Beriker Grenzstein (Beitrag von Nick Wettstein)

Der historische Grenzstein, mit den Wappen der Grafschaft Baden und dem Stand Zürich und mit der Jahreszahl 1586 im Garten des Museums Dietikon, stand ursprünglich im Fuchsacker Berikon, im freien Feld oberhalb der Strasse nach Friedlisberg. Der Hobby-Archäologe Heid aus Dietikon hat ihn sozusagen „gerettet“. Die Beriker Gruppe «Dorfkultur» hat den Stein zurückverlangt. Damit war der Museumsverein aber nicht einverstanden. Berikon hat deshalb ein Duplikat angefertigt. Dieses steht nun bei den Alterswohnungen im Feld, nicht am alten Standort, aber recht genau auf der alten historischen Grenze. Diese Grenze wurde im Jahre 1415 mit der Eroberung des Gebietes des späteren Aargau durch die alten Eidgenossen gebildet. Damit erfolgte auch die Aufteilung von Berikon, Unterberikon zur Grafschaft Baden, Oberberikon zum Stand Zürich.

Anschliesend verbrachten wir einige Stunden im Museum, wo uns fachkundige und hoch motivierte Referenten uns über die ausgewählten Themen vertiefte Einblicke vermittelten.

Darüber hinaus gab es in den drei Stockwerken so viel Interessantes über die Geschichte, Römer, Alltägliches, Technik und Entwicklung der Gesellschaft zu erkunden.

Ich glaube, jeder von uns kam auf seine Rechnung und hat auch ein bisschen etwas dazu gelernt.

Auch Max hatte sein Highlight, er durfte nach einigen Jahrzehnten wieder in seiner bekannten Schulbank Platz nehmen.

Zum Abschluss gab es noch einen vorzüglichen Apero, bevor wir uns individuell auf den Weg nach Berikon machten.

Zum Schluss noch ein herzliches Dankeschön an die Museumscrew. Das Ortsmuseum Dietikon ist wirklich ein Bijou und ein Besuch ist jeder Zeit lohnenswert.

Euer Wanderleiter Arthur

Hier einige Föteli von Jery

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