Tourenbericht: Linde Linn (18.04.2023)

Trotz der Verschiebung der Wanderung auf den18. des Monates, fanden sich Punkt 8.00 Uhr doch 11 Moritzen am Bahnhof Berikon Widen ein, 3 weitere stiessen unterwegs zu. Den Starkaffee nahmen wir in Brugg ein, da der Bözberg keine entsprechende Gelegenheit bot. Der Bus brachte uns nach einer Exkursion über die Bözberger Landschaft, pünktlich zum Start- und zugleich auch Zielpunkt: zur Linde von Linn.

Die Legende besagt, dass die Linde zum Gedenken an die Pest von einem der letzten übrig gebliebenen Dorfbewohner gestiftet wurde. Tatsächlich wird sie auf ca. 800 Jahre geschätzt und mit ihren 25 Metern Höhe und einem Umfang von 11 Metern, gilt sie als mächtigster und eindrucksvollster Baum im Kanton Aargau.

Dann gings weiter vorbei an der Wegkreuzung von Ebnet. Es handelt sich dabei um einen alten, wichtigen Handelsweg vom Fricktal nach Schinznach. Vorbei an einer «Baumkapelle» bestehend aus 4 Bäumen und einem Teich, die vom Jurapark Aargau und Landwirten gestiftet wurde.

Beim Erreichen des Buchenwaldes betraten wir eine ausgedehnte Reizzone. Diese entstand aus Verwerfungen, Gesteinsbrüchen im Erdinneren und Grundwasserströmungen. Für empfindliche Menschen nicht der geeignete Aufenthaltsort.

Weiter gings über den Hundsrugge. Auf dem Weg kamen wir an einem lichten Föhrenwald vorbei. In diesem Gebiet gedeihen über 200 Pflanzen und 24 seltene Orchideen, die aber leider noch nicht blühten.

Am Häxeplatz vorbei marschierten wir Richtung Effingen und machten dann einen Bogen zur Bruderhöhle. Dort angekommen erwartete uns ein toller Grill- und Sitzplatz mit Sicht ins Tal Richtung Frick.

Wie uns Monika erläuterte, handelte es sich hier um eine typische Karsthöhle welche sich im Kalkstein vor über 140 Millionen Jahren gebildet hatte. Ob sie je von Menschen bewohnt wurde, ist bis dato nicht bekannt.

Einer Sage nach hausten hier einmal Erdmännli und Wiibli, hilfsbereite, kleine Wesen. Durch die Neugier der Menschen wurden sie jedoch in ihrer Ruhe gestört und liessen sich daraufhin nie mehr blicken.

Durch eine wilde Landschaft und kaum begangene Wege mündeten wir in das Sagimülital. Bald darauf kamen wir an die drei Wasserfälle unterhalb des Steinbruches. Der Linnerbach Fall mit seinen 5m 40 ist der Grösste im Kanton Aargau.

Das Gestein vom Steinbruch selbst wurde bis in die 1980er Jahre für den Bau des Bözbergtunnels gebraucht. Heute bildet er einen wunderbaren Lebensraum für Reptilien, Amphibien und allerlei fliegende Tiere. Der Steinbruch gilt heute als Kraftort und dient kreativen Menschen, Labyrinthe und Kreise aus Steinbrocken zu legen. Wir verweilten einen Moment lang, so dass jeder seinen Teil aus dieser Anlage holen mochte.

Danach ging es mit wenigen Schritten weiter zum Sagemüliweiher. Der geschützte Ort mit seinem Bänkli eignete sich wunderbar die darin schwimmenden Fische, die Natur und das Farbenspiel zu geniessen.

Danach gings weiter, ständig leicht aufwärts durch wunderschöne Wiesenlandschaften und an Hecken vorbei.

In Linn angekommen, einem wunderschönen Bauerndörfchen dessen Ortsbild von nationalem Charakter ist, kamen wir alsbald zurück zum Ausgangspunkt zu der geschichtsträchtigen Linde von Linn.

Pünktlich brachten uns Bus und Zug wieder gut nach Berikon zurück.

Eine tolle Wanderung, mit angenehmen Temperaturen ging zu Ende, und im Restaurant Berimärt liessen wir den Tag bei einem wohlverdienten Getränk ausklingen.

Jery Maridass

Fotos: Jery und so …

 

 

0 Kommentare
  1. Thildy Keller says:

    Herzlichen Dank für den ausführlichen Bericht. Zur Erinnerung hast du nochmals über die interessanten Infos geschrieben. Es war eine eindrückliche Wanderung mit vielen Höhenpunkte.
    Bis zum nächsten Mal. Thildy

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