Tourenbericht: Fricktaler Chriesiwäg (13.04.2022)

Einiges lässt sich planen, ein Termin sich möglichst geeignet wählen, aber dass die Chriesi so schön im Bluest stehen und das Wetter derart sonnig und mit angenehmer Temperatur zum Wandern einlädt, war schon das Glück, auf das man als Wanderleiter nur hoffen kann. Die vielen positiven Rückmeldungen zeigen jedenfalls, wir haben eine wunderschöne Wanderung hinter uns.

Am Treffpunkt kurz vor neun Uhr finden sich 28 Wanderfreunde und -freundinnen ein, eine weniger als erwartet, und unterwegs steigen zwei weitere zu, so dass wir unserer 30 den Ausflug ins Fricktal starten.

Ein erster Höhepunkt ist das Restaurant Adler in Gipf-Oberfrick, dem Ort unseres Startkaffees. Nicht nur dass die für uns reservierten Tische österlich dekoriert sind und für jeden ein Schoggi-Eili bereit liegt, nein die Gastwirtin begrüsst uns persönlich, und macht natürlich etwas Werbung für sich. Seit 55 (!) Jahren – früher mit ihrem Mann – führt sie den Adler. Noch heute gibt es jeden Mittwoch-Mittag Ghackets und Hörnli mit Öpfelmues für (sagenhafte) Fr. 8.–. Fast schade, dass wir auf unsere Wanderung „müssen“. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Während des Tages waren einige Stimmen zu vernehmen, die für dieses Menu zurückkehren wollen – die Werbung wirkt schon! Womit ich als Wanderleiter den grossen Zopf-Osterhasen verdient habe, die Wirtin hat es nicht verraten.

Der Chriesiwäg ist eine Rundwanderung. Das erste Drittel führt uns bergwärts durch ein Meer von blühenden Kirschbäumen, einfach prächtig. Nach einer kurzen Pause und einem Gruppenfoto wandern wir weiter immer noch eher aufwärts bis zum Mittagshalt beim Waldhaus der Gemeinde Gipf-Oberfrick. Anschliessend ein kurzer, steiler Aufstieg zur Ruine Alt-Thierstein, deren Begehung wegen der sehr hohen Steintritte anspruchsvoll ist. Wir verweilen fast zu lange, denn auf dem weiteren Weg beim Wegweiser 50′ bis Gipf-Oberfrick bleibt uns gerade noch eine Stunde für den steilen Abstieg. Wir laufen zügig und erreichen die Postautohaltestelle rechtzeitig ein paar Minuten vor Abfahrt, einige mit etwas „Chnüschlotteri“.

Zurück in Berikon-Widen trifft sich noch eine stattliche Zahl aus unserer Gruppe zum wohlverdienten  Feierabendbier oder so.

Drei Lehren habe ich heute als Wanderleiter gezogen:
1. Bei Verzweigungen des Weges immer auf die Letzten warten, mindestens bis sie in Sichtweite sind.
2. Für bessere Erreichbarkeit den Klingelton beim Smartphone ein- und die Voicemail ausschalten.
3. Am morgen früh in die Mailbox schauen, um zu sehen, ob sich jemand abgemeldet hat.

Hanspeter Thürlemann

 

Bilder: Hanspeter / Jery

 

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